„Das ganze ist ja ein ungeheurer Garten“ spricht der Dichter Hugo von Hofmannsthal über den Wiesenwienerwald. Viele Generationen an Waldbauern erschufen hier eine harmonische, der Natur angepasste Kulturlandschaft. Einzelgehöfte mit Ihren Streuobstwiesen, kleine Dörfer in sanften Tälern und kleinstrukturierte Weiden, Felder und Wiesen gegliedert durch Baumgruppen und Hecken prägen diese Landschaft. Artenreiche, lichte Mischwälder fügen sich in diese Harmonie. Der Michelbacher Höhenweg führt uns durch diesen „Garten“ und lässt uns den Wiesenwienerwald mit allen Sinnen erleben.
Beschreibung
Beschreibung
Michelbacher Höhenweg - 3. Etappe
Der dritte Teilabschnitt des Michelbacher Höhenweges startet am Durlas beim Anwesen Grubbauer. Der zurecht äußerst beliebte Aufstieg zur Kukubauernhütte lässt uns nochmals in die Voralpen und das Gölstental blicken und in der gemütlichen Hütte entspannen. Danach geht es zumeist über Wiesenwege von Hof zu Hof, zuerst zu den Michelbacher „Heh-Bauan“ (Höhenbauern) an den sanften Hängen im Talschluss, weiter zu den Windhag-Gehöften und schließlich zu den Höfen in Finsteregg und dem Zinkhof im Tal - allesamt bereits 1367 in der Passauer Urbare urkundlich erwähnt (mit Ausnahme Oberhackerbauer (1532)). Wir wandern auf Jahrhunderte alten Pfaden durch die über viele Generationen geschaffene Kulturlandschaft wieder zurück zum Beginn unserer kleine Reise um Michelbach.
Startpunkt der Tour
3053 Laaben, Stollberg
Wegbeschreibung für: Michelbacher Höhenweg 3. Etappe
Die dritte Etappe des Michelbacher Höhenweges startet beim Anwesen Grubbauer am Durlas. Der Güterweg Brennhof führt uns zur Jubiläumsweide hinauf, gut beschildert kommen wir über einen beiderseitig aussichtsreichen Höhenrücken zur rustikalen Kukubauerhütte, der letzten Versorgungsstation auf unserer Wanderung. Westlich von der Hütte führt uns ein Pfad durch ein märchenhaftes Wäldchen zu einem ebensolchen Voralpenblick. Ein Stück weiter, die Windkreuzkapelle bereits in Sicht folgen wir rechts dem Wegweiser ‚Michelbach‘ und der gelben Markierung zu Ober- und Unterhackerbauer. In der Kehre unterhalb des Gehöfts Unterhackerbauer verlassen wir den asphaltieren Güterweg und kommen über eine Schotterstraße durch einen Sattel zum Gaishof. Noch vor dem Hof marschieren wir nach dem starken Birnbaum über die Wiese zum Wald bergan. Wir durchqueren den Wald und kommen, ein Hainbuchenwäldchen passierend, zur Bischofshöhe mit Landeshauptstadt- und dann Ötscherblick, im Osten unter uns Michelbach. Von der Linde am höchsten Punkt den Kamm abwärts wandernd geht‘s durch ein Wäldchen und nach einer Lärchenreihe dem Wegweiser folgend links hinunter nach Windhag, ab nun rote Markierung. Hinter dem Staudenhag auf der linken Seite am Beginn des Abstieges finden wir ein Marterl. In Windhag übersetzen wir die Landesstraße, wandern zum Anwesen Grundböck hinauf und an diesem rechts
vorbei. Der Markierung folgend in den Wiesenweg und über die Weide hinauf zum Höhenrücken. Den Kamm hinunter marschierend sehen wir nun linkerhand in die Zell und nach Böheimkirchen. Auf der Klinzhöhe rechts hinab und bald wieder links, setzen wir unseren Weg etwas unterhalb des Kammes fort. Über die Grissau kommen wir zu den schön gelegenen Finsteregg Gehöften und geradeaus weiter zum „Kirchenfeld“. Links hinunter über einen abseits gelegenen Steig kommen wir, stets dem Weg folgend zum Zinkhof. Nach der Brücke wenden wir uns links und erreichen nach ca. 200 m den Ausgangspunkt des Michelbacher Höhenweges.
Anfahrt
Westautobahn A1, Abfahrt Böheimkirchen (Exit 48), ca. 11 km nach Michelbach, 6 km zum Durlas
Parken
Parkplatz neben Kreuzung Landesstaße und Güterweg Brennhof
Tipp des Autors
Als Option bietet sich eine Wanderung in 2 Tagesetappen mit Nächtigung auf der Gföhlberghütte an (verlängert die Tour um ca. 1 Stunde).