Per Google-Suche zu Bomben-Schnaps
Merkliste aufrufen merkenVodka der es krachen lässt. Eine Deutsch-Mostviertlerische Erfolgsgeschichte
Suchbegriffe wie „bester Vodka“ und „nett“ waren ausschlaggebend und führten Rapper und TV-Juror Sido zu Burkhard Westerhoff und Josef Farthofer und zu ihrem späteren Projekt KABUMM.
Nach dem ersten Anruf von Sido fragten wir uns: „War er das wirklich?“, schmunzeln Doris und Josef Farthofer. Und dann ging es los. In etwas mehr als einem Jahr entstand das deutsch-österreichische Spirituosen-Projekt namens KABUMM. „KABUMM. Das soll wie eine Sprechblase in einem Comic wirken, wenn etwas explodiert“, erläutert Josef Farthofer seine neue Serie der feinen Geister: Wodka, Gin und was da sonst noch kommen mag.
Der Vodka muss einfach „bombig“ sein
Gemeinsam mit dem Berliner Rapper Sido und dessen Manager Burkhard Westerhoff hat der Unternehmer, der im kleinen Ort Öhling nahe Amstetten eine moderne Destilliere führt, feinste handwerkliche Brände entwickelt. „Es begann mit einem Wodka. Damit wolle Sido im Vorjahr etwas Bombastisches machen. Der Geschmack sollte am Gaumen explodieren, einfach „bombig“ sein, deshalb hat die Flasche auch diese kugelrunde Form“, sagt der Mostviertler und staunt nach wie vor ein bisschen darüber, was mit dem Internet alles möglich ist.
Google sei Dank
Er wurde von seinen deutschen Geschäftspartnern via Google gefunden. „Sidos Manager hat als Schlagworte „bester Vodka“ und „nett“ eingegeben und da erschien mein Name auf Platz eins.“ Die Folge war eine gemeinsame Firmengründung in Köln mit dem Ziel, bis in die USA zu exportieren. International arbeitet Josef Farthofer aber schon lange, seine Produkte sind in Singapur und Nigeria genauso wie in Portugal und der Schweiz zu finden.
Nach dem Vodka kam der Gin
Nach dem erfolgreichen Start von KABUMM Vodka wurde im Oktober 2016 KABUMM Gin gelauncht. Die Geschmacksrichtung des neuen KABUMM Gins haben die drei Herren beim intensiven und konzentrierten Verkosten gefunden: „Frisch sollt er schmecken“ Letztendlich haben wir uns für die seltenen Geschmacksnoten Dirndl, Lavendel, Zitronenschale und Koriander entschieden und das Ganze mit Holunderblüten verfeinert. Trotzdem muss beim Gin immer der Wacholder vordergründig sein“, erzählt Josef Farthofer.
Geschmacksexplosion am Gaumen
KAUBUMM Vodka und Gin sind geschmacklich so blitzsauber, so rein und klar, so dicht und intensiv, dass sie am Gaumen förmlich „explodieren“. Diese Tatsache signalisiert die mundgeblasene Flasche in Bombenform. Sie wird in einer Glashütte in Polen hergestellt. „Das ist alles sehr arbeitsintensiv. Für die Herstellung sind bis zum Abfüllen in die Flasche über fünfzig Handgriffe nötig.“ Man spürt sofort, dass es der innovative Unternehmer mit seinen Produkten vom Most bis zum Schnaps sehr genau nimmt: „Wir waren bei der Gründung 2003 hier der erste biozertifizierte Hof. Und wir sind eine Manufaktur, kein Industriebetrieb.“
45 Hektar Land für seltene Getreidesorten
Auf 45 Hektar eigenem Land baut Josef Farthofer so viele Rohstoffe wie möglich in Bio an. Es werden alte Getreidesorten wie etwa der seltene Nackthafer angebaut, auch Holundersträuche kultiviert Josef Farthofer selbst. Sie bilden neben den Mostbirnen die Grundlage für Farthofers Spirituosenproduktion. Das enorm wichtige Wasser bezieht er für seine feinen Brände aus einer familieneigenen Quelle auf Granitgestein im benachbarten Mühlviertel.
Familienunternehmen mit Expansionschance
Was als Ein-Mann-Betrieb begann, ist heute ein Familienunternehmen mit acht Angestellten und einer Außenstelle in Passau für den Verkauf in Deutschland. Das Ziel von Josef und Doris Farthofer, Produkte auf höchstem Stand herzustellen, haben sie erreicht: 2012 wurde ihr O-Vodka bei der IWSC London (International Wine & Spirits Competition) neben einer Goldmedaille mit der begehrten Trophy für den weltweit besten Wodka ausgezeichnet. Kein Wunder, dass Feinspitze aus aller Welt nicht nur im Öhlinger Schaubetrieb „Mostelleria“, sondern auch per Onlinebestellung zur Flasche greifen. Und nun vermehrt zu KABUMM Vodka und Gin“ Einfach bomig.
Von Birgit Simon
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